Im kargen Norden Tunesiens leben Brahim und Aïcha in einfachen Verhältnissen auf einem Bauernhof, umgeben von Ausläufern der Wüste, aber auch unweit des Meeres. Während der jüngste Sohn Adam zu Hause die Tiere hütet, haben sich seine älteren Brüder Mehdi und Amine in Syrien dem IS angeschlossen.
Zwischen den Eheleuten herrscht Sprachlosigkeit und so verliert sich Aïcha in Visionen, die vom Schicksal der Söhne und der Dorfgemeinschaft erzählen. Und dann kehrt Mehdi ohne Bruder zurück, begleitet von seiner schwangeren Ehefrau Reem, die nicht spricht und niemals ihren Gesichtsschleier ablegt, nur ihre blauen Augen stechen hervor.
Aïchas Aufmerksamkeit kreist so sehr um ihren heimgekehrten Sohn, dass sie die Diskussionen im Dorf und die wachsende Angst zunächst kaum bemerkt. Sie muss an die Grenzen ihrer mütterlichen Liebe gehen, um den dörflichen Zusammenhalt und Familienfrieden wieder herzustellen. Sie muss herausfinden, welches Geheimnis Mehdi mit sich trägt.