Kurz vor dem Ersten Weltkrieg begab sich der Hamburger Filmregisseur Hans Schomburgk auf eine Filmexpedition in die damalige deutsche Kolonie Togo, um dort Abenteuer- und Dokumentarfilme zu drehen. Für seine Spielfilme begleitete ihn die deutsche Schauspielerin Meg Gehrts. Ihre Erlebnisse hielt sie in dem 1915 erschienenen Buch „A Cinema Actress in the Wilds of Togoland“ fest.
In seinem Dokumentarfilm folgt der Filmemacher Jürgen Ellinghaus den Spuren der beiden. Mit einem mobilen Kino und alten Schwarz-Weiß-Filmen im Gepäck reist er mehr als ein Jahrhundert später zu den Originalschauplätzen von Schomburgks Filmabenteuern. Er zeigt die Filme an verschiedenen Orten den verblüfften Zuschauer*innen, die ihre Heimat als exotische Kulisse präsentiert bekommen.
Bei den Alten rufen die Bilder Erinnerungen an vergangene Zeiten wach, die Jugend sieht sich mit unbekannten Szenerien ihres Landes konfrontiert. Daraus entwickeln sich kontroverse Diskussionen über den historischen Hintergrund, die rassistische Machart und die Auswirkungen des Kolonialismus bis heute.